Infos Iran 1 | Stand November 2010
Referenznummer per Internet:
www.iranianvisa.com oder www.orientexpress-online.de
Visumbeschaffung bei einem iranischen Konsulat in der Türkei:
Istanbul: 10-12 Tage (Referenznummer wird vom Konsulat beschafft)
Ankara: 2-4 Tage (Nur gehört, keine eigene Erfahrung)
Trabzon: 1 Tag (Nach Referenznummer wurde nicht gefragt)
Bazargan, iranische Seite
Die Abwicklung bei den Einreisen in den Iran waren undurchsichtig (Juli und November 2010).
Andere Reisende empfehlen, wenn möglich, einen anderen Grenzübergang weiter südlich zu nehmen, dort soll es wesentlich unkomplizierter sein.
Formal wird bei der Einreise in Bazargan mit Erledigungsvermerken auf einem speziellen Durchlaufzettel gearbeitet, der die gesamte Prozedur begleitet und beim Verlassen des Grenzareals vorgelegt werden muss.
Gleich rechts im Eingangsbereich des Grenzgebäudes gibt es ein Tourist Office.
Die Unterstützung durch den zuständigen Mitarbeiter beim Ausfüllen eines persischsprachigen Formulars war hilfreich.
Daneben bieten sich Guides an, deren Hilfe zweischneidig ist. Sie versprechen einerseits die rasche Erledigung der Formalitäten und verlangen dafür so um die 20$ für ihre Leistung, im Verlauf der Abwicklung manchmal aber auch zusätzlich Geld zur Bezahlung zweifelhafter Gebühren. Gleichzeitig verweisen sie auf vermeintliche Vorschriften, drohen mit Schwierigkeiten und mischen sich bei Ablehnung ggf. auch ein, um Probleme auf offizieller Seite zu erzeugen und ihre Beteiligung zu erzwingen.
1. Iranisches KFZ-Kennzeichen
Ob ein iranisches KFZ-Kennzeichen überhaupt (noch) vorgeschrieben ist, blieb für uns unklar. Von Problemen wegen eines fehlenden iranischen Kennzeichens, weder im Land noch bei der Ausreise, haben wir nichts gehört.
2. Iranische KFZ-Versicherung
Eine iranische KFZ-Versicherung wurde bei unseren beiden Einreisen in 2010 nicht verlangt. Wir haben die Versicherungen jeweils nach der Einreise aus eigenem Interesse abgeschlossen.
3. Dieselkarten
Guides verweisen auf die grosse Gefahr, dass für den Ausgleich der Dieselsteuer horrende Summen verlangt würden, die man vermeiden könne.
Sie empfehlen Dieselkarten inoffiziell zu beschaffen. Vorsicht: Man kann nicht ausschliessen, das beim Verlassen des Landes offizielle Belege für den Kauf von Dieselkarten verlangt werden. Kann man diese dann nicht vorlegen, muss man den offiziellen Betrag nachzahlen.
Soweit wir verstehen ist das Ganze offiziell so gedacht:
Im Terminal der „Road Maintenance & Transportation Orginisation” (ca. 1 km vom eigentlichen Grenzübergang entfernt, aber noch innerhalb des Grenzareals) sind Dieselkarten mit Speicherchips zu erwerben.
Wir mussten in diesem Fall etwa 1 Euro pro Liter bezahlen.
Der Dieselbedarf wurde nach heftiger Diskussion in der korrekten Menge berechnet.
Man erhält einen Ausdruck
„TRAFFIC CONTROL FOR IRANIAN & FOREIGN VEHICLES“
mit den Fahrzeugdaten und der geplanten Route, eine Quittung und einen Zahlungsbeleg der Bank.
Ab Fahraj, ca. 60 km nach Bam in Richtung Zahedan, wurden wir von der Polizei eskortiert
Wir mussten bei unserer Fahrt im November 2010 nichts für die Begleitung / Eskortierung bezahlen
Geeignete Plätze in den Städten finden sich fast immer in oder bei den öffentlichen Parks, z.B. in:
Tabriz im El Goli Park (Ortsausgang Richtung Teheran)
Zanjan im Mellat Recreation Complex (etwa 2 km östlich vom Stadtzentrum)
Soltaniyeh (etwa 500 m vom Mausoleum entfernt am Stadtrand)
Teheran beim Khomeini-Mausoleum / Holy Shrine (südlich der Stadt)
Bam im Akbar Tourist Guest House
Ausserhalb der Städte meist ohne Schwierigkeiten bei Sehenswürdigkeiten, z.B.:
Kandovan südlich von Tabriz
Ovan Lake im Alborz-Gebirge nordöstlich von Qazvin
Karawanserai Robat-e Sha östlich von Mashhad
oder natürlich irgendwo abseits in der Wüste oder in den Bergen